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I‘m walking – crazy Germans!
Kaum zu glauben: Endlich unser erster richtiger Sonnenaufgang auf der Fahrt! Ankunft in Punta Arenas – der südlichsten Stadt von Chile. Unseren Spaziergang bis in die Stadt müssen wir hart erkämpfen – man will uns nicht lassen – 6 km geht hier wohl keiner zu Fuß. Kein Wunder – fast jedes Auto ist ein Taxi. In welche Richtung sollen wir denn nun gehen? Das Must-See ist der wirklich schöne Friedhof mit fürstlichen Gräbern der sehr reichen Schafzüchter-Dynastien. Aber auch diese liegt hier scheinbar begraben: Einige feudale Häuser im Stadtkern erinnern noch an bessere Zeiten. Als wir uns grad fragen, was der Ort eigentlich zu bieten hat, entdecken wir unser Fundstück…
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Auf Grund gelaufen
Unser Tag beginnt wieder um sechs Uhr – Einfahrt in die Gletscherstraße – wir sind gerüstet! Ski-Hose, Winterjacke, Mütze, Handschuhe und ja – meine Gletscherbrille! Perfektes Outfit, der Gletscher kann kommen! Erstmal kommt ein warmer Kaffee aus der Bordküche mit einer Schüssel Erdbeeren auf‘s Deck! Nicht nur uns gefällt‘s hier – hunderte von Seevögel mit ihren Küken haben unser Schiff und sogar den angenehm beheizten Außenpool geentert und genießen die Kreuzfahrt. Fliegen ist wohl grad nicht schöner. Wir gleiten im Morgengrauen lautlos durch die Schären, als die ersten Eisbrocken in Sicht kommen, werden wir unruhig. Das Schiff folgt der Straße aus immer mehr werdenden weißen Flecken im blauen Kanal, verlangsamt…
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Hola Padagonien
Heute wurde zum ersten Mal getendert – unser Schiff hat für Puerto Montt zu viel Tiefgang, deshalb ging’s mit kleinen Tenderbooten an Land. Wir verlassen Puerto Montt und fahren durch fruchtbares, grünes Weideland. Hier leben überwiegend deutsche Einwanderer alles hat Schwarzwald-Charme, nur mit Lamas zwischen Kühen und Schafen. Der große Lake Llanquihue ist von schneebedeckten Vulkanen umrandet, einer davon war sogar noch vor zwei Jahren aktiv. Die mehrere Meter hohe Ascheschicht lässt bei vielen Bäumen nur die Krone rausschauen. Bilder sagen mehr als Worte: Die Petrohue Rapids Kaskaden unbeschreiblich schön! Weiter gehts nach Puerto Varas – City of Roses. Leider blühen die Rosen noch nicht im südamerikanischen Frühling aber alle…
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Leinen los!
Über saftige Felder mit Obstplantagen erreichen wir den Pazifik und somit die MS Zaandam, unser swaying home für die nächsten 16 Tage auf See. San Antonio ist ein unscheinbarer Containerhafen, hier legen wir gerne ab. Das Schiff ist gemütlich und hat einiges zu bieten, wenngleich wir uns so fühlen wie auf Kaffeefahrt mit Altersheim. Als wir ein überraschend junges Paar mit Kameras entdeckten, stellten sie sich gleich als Bord-Fotografen vor. Schnell genossen wir aber die Vorteile hier: überall Platz – im Fitnesscenter, an Deck (Oma und Opa sitzen lieber auf ihrem Balkon oder im Bridge-Raum), den riesigen Pool mit natürlicher Brandungswelle und Wellengangsfunktion haben wir ganz für uns allein. Kein…
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Santiago – eine Stadt für mich!
Zum Frühstück frisch gepressten O-Saft, Müsli mit Joghurt und Obst – wie lecker, dazu diesen unbeschreiblich guten Kaffee! Danach schlendern wir bis zum Central Markt, den Fischmarkt und weiter gehts vorbei an Frauen, die am Straßenrand aus Einkaufswagen Nudeln und Salat verkaufen oder aus Einkaufstrolleys Hühner. Hier wird einfach alles zum Verkauf angeboten. Die Markthallen zerbersten vor angebotener Ware: Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse alles! Eines ist sicher, wer diesen Markt gesehen hat, kann kaum glauben, dass es Hunger in der Welt gibt, angesichts dieser Massen, besonders an Fleisch! Dieser Mann hat’s mir besonders angetan: Unser Weg führt uns weiter Richtung Cerro San Christobal, einem Hügel inmitten von Santiago. In Santiago…
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Andenüberquerung – swaying in Santiago
Endlich geschafft! Wir sind über die Anden – Santiago de Chile. Überwältigend dieser Landeanflug. Unser Hotel liegt direkt Downtown-Lastarria-preiswert und gut, mit Hinterhof-Charme. Allerdings nix für Fußkranke oder Leute, die Probleme mit Enge haben. Eher eine hippe, unkomplizierte Unterkunft, perfekt für die nächsten zwei Nächte. Über Santiago weiß ich zu meiner Schande nur, dass Arturo Vidal von hier kommt. Dennoch werden wir direkt vorm Hotel eingezogen in diese überraschend lockere Kultur. Die Straßen sind voller junger Menschen, in den Parks wird geredet, gelegen, geschmust, egal ob Mann Frau, Mann Mann,.. jeder, wie er mag. Die singende und wirklich streng riechende alte Bettlerin wird in den Arm genommen und singt mit…