Ein ganz seltenes Ereignis
Schon als ich wach werde, höre ich es, es plätschert auf die Dachterrasse unseres Lofts. Na toll, der prophezeite Regen. Als es aufhört, wagen wir es und gehen zum Frühstücken ins Lokal ganz in der Nähe. Die Auswahl ist super, im Benedikt gibt’s Frühstück rund um die Uhr 24 Stunden.
Ja wie gut, denn draußen sieht es so aus, als müssten wir mindestens so lange hier bleiben. Es schüttet wie aus Eimern, die Straße ist ein Bach und die anderen Gäste binden sich gelbe Plastiktüten,vom freundlichen Personal zu gebracht, um die Füße, bevor sie das Restaurant verlassen.
Nun ja ein langes Frühstück hat ja auch etwas und so ziehen wir es in die Länge, dabei kommen wir ins Gespräch mit Gästen am Nachbartisch, Israelis, die gerade deutsch lernen. So hat das Wetter doch was Gutes, denn wir erfahren vieles über Land und Leute sowie die politische Situation. Schließlich erklären sie uns noch, dass es eigentlich nur einen Tag im Jahr so regnet. Ein ganz besonderes Ereignis, auf dass ich gern verzichtet hätte. Auch wenn der Stromausfall beklatscht wird.
Nach einer Regenerholungspause im Appartement, probieren wir am Nachmittag nun endlich die Stadt zu erkunden. Zu Fuß, denn von Freitag bis Samstag ist Sabbat und der öffentliche Verkehr lahmgelegt. Wir haben Glück, abgesehen von kürzeren Schauern, hat sich der Himmel etwas beruhigt. So laufen wir am Strand entlang nach Jaffa der Altstadt.
Von oben hat man einen schönen Rundumblick, weiter unten Graffitis und Barsüberall.
In einem kleinen Café am alten Hafen trinken wir Cidre mit Zimt und Äpfeln sehr lecker, der Laden kommt einem vor wie ein Flohmarkt-Sammelsurium aber es ist gemütlich. Am Abend sind wegen des Sabbats und des Wetters leider die Bürgersteige hochgeklappt, daher wenig Trubel. Über den alten umgebauten Bahnhof geht’s zurück. Hoffentlich ist’s morgen trockener.