Altes trifft auf Moderne
Schon wieder verschlafen, die Seeluft macht müde. Wir wollten eigentlich schon früh nach Sintra aufbrechen. Der Himmel ist bewölkt, also Plan B Alfama Viertel.
Wir starten an der Bronze Statue des Heiligen Santo Antonio. Hinter der Kathedrale Se entdecken wir in der Rua de Barao den kleinen Laden von Julieta Franco.
Sie und ihre Freundin fertigen hier in liebevoller Handarbeit farbenfrohe Stoffpuppen und Tiere an. Julieta erklärt uns, jede hat einen Namen und eine eigene Geschichte. Die Geschichten hat sie in Bildbänden zusammengeschrieben.
Wir schauen und staunen. Wer ein Mitbringsel sucht, dass jedem Kind gefällt, wird hier fündig. Alle anderen sollten vorbeischauen und ein wenig Julietas knallbunten Geschichten lauschen.
Wieder lassen wir uns durch die alten Gassen treiben, vorbei an der Kirche São Miguel, dem Königsbrunnen und der Casa dos Bicos, dem Haus der Spitzen.
Unbedingt empfehlenswert ist ein Abstecher auf die Dachterrasse des Hotels “Memmo Alfama” versteckt am Ende Tr. des Mercesiras. Es verschlägt uns förmlich die Sprache, die Stadt liegt uns zu Füßen. Das Ambiente ist modern, hier lässt es sich bei einem kleinen Mittagssnack gut verweilen.
Hatte ich gesagt Lissabon ist bunt?! Bevor wir die Metro zum Expo-Gelände nehmen, kaufen wir uns im sexiest Klo Lissabons, nein was sag ich, on Earth noch farbiges Toilettenpapier. Den Toilettenbesuch von sonst 1€ erhalten wir somit gratis, aber selbst das farbige Papier hätte den Preis ansonsten nicht gerechtfertigt. |
Nun aber zum Expogelände- größer könnte der Kontrast zum Alfama-Viertel gar nicht sein.
Wolkenkratzer ragen gen Himmel, Moderne wo man hinblickt – aber an allem nagt auch der Verfall, Unkraut wuchert und der Gang über den wackligen Holzsteg unter der Seilbahn hat Abenteuer-Charakter.
Wir nehmen das Oneway-Ticket der Seilbahn zum anderen Ende und überblicken weit das Wasser mit der Vasco da Gama Brücke im Hintergrund.