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Hello Winter im Juli – Spitzbergen

Egal wie lange ich wach bleibe, einen Sonnenuntergang erlebe ich genau so wenig wie einen Sonnenaufgang. Selbst nach Mitternacht ist es taghell draußen und so muss man nicht warten, dass es hell wird, um Spitzbergen zu sehen.

Die Landschaft ist karg und deutlich brauner bzw. grüner, als wir alle erwartet haben. Vom Schiffsanleger ist es nicht weit bis in den Ort Longyearbyen zu laufen. Anstatt den kleinen Fußmarsch in Kauf zu nehmen, nutzen die meisten den kostenpflichtigen Shuttle. Wir freuen uns, denn so sind wir ganz allein oben am Berg bei der Kirche, bevor die Horde den Weg vom Stadtzentrum zurück und hoch laufen kann.

Auf dem Weg sehen wir zwei Frauen, die sich ausziehen und wenn auch kurz, in die Fluten springen. Respekt, hier ist man hart im Nehmen.

Wir laufen in den nächsten Ort landeinwärts, wo das Tauwasser den Berg runterfließt. Oben sieht man die alten Bergbauanlagen.

Longyearbyen selbst ist klein und lebt überwiegend von den Touristen, die die Kreuzfahrtschiffe hierher bringen. Es gibt zahlreiche Souvenir-Shops und auch ein Museum. Erstaunt zählen wir 3 Kindergärten und definitiv mehr Schneemobile als Einwohner.

Außerhalb des Ortes ist man verpflichtet ein Gewehr mitzuführen, denn hier gibt’s keine Bäume auf die man klettern könnte, falls der Eisbär hinter dem nächsten Hügel auf der Suche nach Nahrung ist.

Daher auch diese Warnschilder.

Bevor ich aufs Schiff zurück gehe, steckt vor uns ein Mitpassagier seine Füße ins Meer. Ich erzähle ihm dass vorhin zwei Frauen ganz drin waren, ich würde ja auch, wenn ich ein Handtuch hätte- aber so geht’s ja leider leider nicht.

Große Klappe mal wieder, denn seine Frau hat – natürlich – eines dabei und reicht es mir freundlich. Was soll ich sagen, ich wollte nicht als Warmduscher durchgehen…. also nicht lang schnacken, wofür hat man Ski-Unterwäsche an.

Wohlgemerkt es war ziemlich frisch draußen an der Luft, aber das Wasser war definitiv kälter um nicht zusagen eiskalt, und ja… ich war bis zum Kopf drin!

Beim Abtrocknen hatte ich nicht mehr wirklich viel Gefühl auf der Haut. Gut, dass das Schiff nur wenige Meter entfernt lag und die Sauna schon angeheizt war.

Nun ja das ist mal ne richtige Polartaufe im Polarmeer, wer kann das schon von sich behaupten.

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