Wo die Bombe fiel
9 Uhr wir laufen in Nagasaki ein, unsere Tour startet erst um eins. Ich hab’s extra nochmal kontrolliert, denn alle gehen von Bord nur wir nicht. Im Fitnessstudio sind selbst die Angestellten verschwunden. Keiner da! Das Schiff ist wie ausgestorben.
Zunächst geht es dann ins Atombomben Museum – Nagasaki war die zweite Stadt nach Hiroschima, auf die eine Atombombe 1945 abgeworfen wurde. Dabei wurde die ganze Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Druckwelle und Feuer zerstörten alles.
Diese Uhr blieb stehen als die Bombe fiel.
Dennoch die Welt führt weiter Atombomentests durch und nicht wenig. Wie dumm die Menschen doch sind!
Überall Wünsche, Gebete, Friedensbekundungen in Form von Origami-Kranichen, zusammengestellt zu Kunstwerken, wie es in Japan Tradition ist.
Wir besichtigen Ground Zero wo die Bombe detonierte. Hier stehen noch Reste von der alten christlichen Kirche.
Nachdem wir auch Chinatown besichtigt haben, geht es Richtung Glover Garden nur leider wird es bereits dunkel, auch der Kirschbaum in Blüte sieht im Dunkeln eher trist aus. Der japanische Reiseleiter und unserer vom Schiff sind leider rechte Trantüten- da haben sich zwei gefunden. Auf die Frage, warum wir nicht früher gestartet sind, kommt nur, damit die Gäste noch auf dem Schiff Mittagessen konnten. Man müsse sich ja nach den Gästen richten. Dachte, die Gäste hätten eine Tour machen wollen?!
Die Gruppe, auch diejenigen, die Sorgen haben nicht rechtzeitig zum Essen zurück zu sein, zeigt Unverständnis. Aber unsere Tourguides preisen unermüdlich die schöne Landschaft an. Die man ja nicht sehen kann, weil dunkel. Ach, ich sag lieber nix mehr dazu… eigentlich wollte ich gar nix sagen. Na ja, schöner Sonnenuntergang zumindest.
Nach dem Dinner treffen wir in der BBKing Bar auf je ein Australier- und Britenpaar hier tanzen die rüstigen, wilden Rentner zu RmB Musik. Unglaublich wieviele wirklich interessante und lustige Menschen wieder an Bord sind, sie haben viel erlebt, sind immer noch auf Zack. Wir tanzen, lachen und werden, weil man schließen will, irgendwann aus der Bar gekehrt.