Lissabon

Sangria-Swaying und Fado

Heute geht’s wieder langsam los. Für den Nachmittag beugen wir uns dem Teenager-Wunsch: „Können wir endlich mal nicht so viel Laufen?!“ und buchen Sitgo- Segway im Sitzen.

Vorher besteigen wir die Fähre zum anderen Ufer. Der Bus bringt uns hoch zur Christos-Statue. Leider ist’s am Vormittag bewölkt, dennoch haben wir von hier einen prima Blick auf Lissabon und die Ponte 45. Für 6 Euro fahren wir hoch zur Spitze, aber nicht ganz, die letzten engen Stufen müssen wir selbst erklimmen.

Wieder unten hören wir fetzige Musik und entdecken einen fröhlichen Altenheimausflug. Es wird geklatscht und gesungen, Oma wirft ihren Gehstock weg, singt und tanzt mit den anderen und den Betreuern. Wir setzen uns und feiern diese lustige Truppe und das wirklich mitreißende Lied.

Dann geht es mit dem Bus zurück zum Hafen, den Ohrwurm noch am Summen.

Die Hafenpromenade ist in die Jahre gekommen aber der Gang an den nicht enden wollenden Graffitis entlang, ist lohnend und erinnert an die Eastside-Gallery in Berlin. Überall versuchen Angler ihr Glück.

Am Ende erreichen wir zwei schöne Terrassenlokale mit kleinem Strand und ausgesprochen gutem Essen. Achtung der Sangria ist gefährlich und es gibt ihn nur in der Liter Karaffe. Oh, oh I‘m so swaying!

Es wird Zeit für unsere Sitgo-Tour, die wir im Belem machen, da wir die Innenstadt mittlerweile gut kennen. Joanna unsere Führerin und in Lissabon geboren, erklärt uns vieles über Land und Leute, Denkmäler und gibt uns Tipps für die nächsten Tage.

Die Tour ist wirklich eine wunderbare Abwechslung, auch oder gerade für unsere Füße.

Am Abend entscheiden wir uns noch nach Lissabon Alfama zu fahren. Wir suchen ein Fado- Restaurant auf, welches Joanna empfohlen hat. Sehr gemütlich versteckt in einem Innenhof. Glücklicherweise bekommen wir den letzten Tisch. Hier gibt es leckere, traditionelle Gerichte. Sehr gemütlich. Dann erscheint plötzlich die Polizei – wir erfahren, dass am Nebentisch ein Langfinger die Handtasche einer Frau geleert hat. „Leider muss man sehr aufpassen“, sagt uns der Kellner.

Auf dem Rückweg zum Zug erklingt von überall her Fado-Musik. Klassischerweise Klagelieder von Frauen gesungen, über ihre im Krieg verlorenen Männer und Söhne.

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