Prag

In astronomischen Höhen

Zum opulenten Frühstück gibt es zur Begrüßung erstmal ein Glas Sekt. Es geht wieder Richtung Altstadt. Versteckt im Hinterhof das Klementinum. Von außen ein unscheinbares Gebäude – für mich das Highlight der Reise.

Kaum an der Kasse übernimmt eine große, maskuline Dame, bei der ich mir nicht sicher bin, ob sie nicht als Mann geboren wurde, das Regiment! Wir stehen stramm, als sie fragt: Führung? Ja? Nein? Preis! Zahlen hier! Zack, zack und marsch! Die Führung beginnt. Rückfragen sind nicht notwendig, reine Zeitverschwendung, nun mal hop hop. Ein freundlicher Peruaner übernimmt die Gäste zur Führung.

Zunächst erklimmen wir die ersten Stufen der engen Wendeltreppe, für Fußkranke ist der Fahrstuhl zu empfehlen.

Nach dem Vorraum wird uns die barocke Bibliothek geöffnet. In Sekundenschnelle ist man in eine andere Zeit katapultiert. Der Geist der Wissenschaft ist deutlich spürbar. Säle, Bibliotheken wie diese kennt man sonst nur aus Filmen wie Indiana Jones. Nur-das was wir vor uns sehen, ist echt und so unglaublich beeindruckend, das einem die Worte fehlen.

Manche Bücher sind über 1000 Jahre alt. Johannes Kepler ist nur einer der Wissenschaftler, die hier geforscht haben, sein Sextant ist ebenfalls ausgestellt.

Zurück zur Wendeltreppe klettern wir weitere drei Stockwerke hoch und über knarzige, krumme Holztreppen zur Spitze des astronomischen Turmes.

Von der Brüstung hat man einen super Rundblick über die Stadt.

Wenn man schon mal hier ist, lohnt sich ebenfalls ein Blick in die sehr schöne Spiegelkapelle. Auf einer der Orgeln, der etwas erhöhten, spielte bereits Mozart.

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